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Forschung Türkei
Die Etablierung eines Migrationsregimes in der Türkei ist politisch und diskursiv unauflöslich mit dem EU-Beitrittsprozess verknüpft. Als Transitland scheint die Türkei über keine "eigene" Migrationspolitik zu verfügen, so dass alle migrationspolitischen Initiativen der Regierung als beitrittspolitisch vermittelt erscheinen. Obwohl in der Türkei eine signifikante In-Migration aus osteuropäischen Ländern in eine größtenteils informelle Ökonomie existiert, sind diese auf gespenstische Weise abwesend in den politischen Diskursen um Migration. Der Fokus der Forschung von Sabine Hess und Serhat Karakayali liegt auf dieser Spalte. Wie kommt es dazu, dass Migration im transitorischen Raum Türkei nahezu ausschließlich unter der Perspektive imperialer Migrationsregime artikuliert wird? Welche Muster der Repräsentation ermöglichen dies? Und was sind die Bedingungen für eine "Anwesenheit" von Migration im politischen Diskurs von Administration und Öffentlichkeit?
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